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  • AutorenbildFranz Durst

Zu Besuch in Europas und Deutschlands 1. Inklusions-Hotel


Durch ein Posting einer Interessensvertretung für Menschen mit Behinderung auf Facebook bin ich vor zwei Jahren über Stadthaushotel Hamburg gestolpert! Darauf suchte ich mir einen Freund, der ein genauso begeisterter Fotograf wie ich ist, aus und wir planten eine Foto-Safari nach Hamburg. Leider kam dann letztes Jahr etwas dazwischen, so dass wir den Plan auf dieses Jahr verschieben mussten. Es gibt viele „Inklusions“-Projekte, welche jedoch nicht selten mehr Schein als Sein sind. Nur da Menschen mit Behinderung in einer Firma beschäftigt werden ist das Kriterium der INKLUSION nicht wirklich richtig umgesetzt. Aber das was und wie ich das Stadthaushotel Hamburg kennenlernen durfte und erlebt habe, hat mich veranlasst unabhängig von meinem Reisebericht nach Hamburg einen eigenen Bericht dem 1. Inklusions-Hotel in Deutschland zu widmen. Seit 1993 wird hier im Stadthaushotel Hamburg-Altona der Integrationsgedanke praktisch gelebt. Erst war es eine Idee, heute ist es Realität – das erste Integrationshotel Europas. Das 3 Sterne Stadthaushotel Hamburg liegt auf halbem Weg zwischen dem Bahnhof Altona und der berühmt berüchtigten Reeperbahn auf St. Pauli. Es hat 13 Zimmer, welche sich in Einbett-, Mehrbett- und einem Familienzimmer aufschlüsseln. Der Verein Werkstadthaus Hamburg wurde von den Eltern acht unterschiedlich behinderter junger Menschen im Jahre 1987 gegründet. Die behinderten Mitarbeiter sind heute zwischen 42 und 45 Jahre alt. Der zentrale Gedanke der Eltern bestand darin, ihren Kindern auch als erwachsene Menschen eine tragfähige und dauerhafte Verbindung von Arbeit und Wohnen zu ermöglichen. Für die Eltern war es wichtig, dass die seit vielen Jahren bestehende und harmonisch gewachsene Klassengemeinschaft ihrer Kinder auch nach der Schulzeit als Lebens- und Arbeitsgemeinschaft weiter bestehen bleibt und sich weiter entwickeln kann. Der Betreiber ist jetzt der Verein JHJ Hamburg, Jugend hilft Jugend Hamburg. Ursprünglich ist der Verein JHJ Hamburg, eine Organisation welche ein weitgespanntes, engmaschiges Hilfesystem für Menschen mit Drogen- und Suchtproblemen bereit hält. Aber der Verein hat sich weiter entwickelt. Da Projekte im Arbeits- und Beschäftigungsbereich sowie Wohnangebote zu den Aufgaben gehören hat sich der Verein weiter entwickelt. Er hat speziell im Bereich Beschäftigung eine nicht unerhebliche Bedeutung auch für die berufliche Reintegrationen für Menschen mit Handicap erlangt. Wie wir am Sonntag in der Früh nach 12 stündiger Fahrt mit dem Autozug aus Wien in Altona ankamen waren wir etwas geschlaucht. Doch kaum rollte ich und betrat mein Freund das Stadthaushotel kamen schon zwei adrett gekleidete Personen auf uns zu und wollten wissen zu welchem Zimmer wir gehören. Auch wenn „unser“ Zimmer noch bis Mittag belegt war bekamen wir ein reichliches Frühstück um erst einmal wirklich gut anzukommen! Ich habe in meinem Leben in vielen Institutionen mit Menschen mit verschiedensten Formen von Behinderung gearbeitet. Aber diese ganz besondere Herzlichkeit von Menschen mit Trisomie 21, umgangssprachlich Down-Syndrom, hat mich schon immer ganz besonders angenehm berührt. Gerade diese herzliche Freundlichkeit


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