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  • AutorenbildFranz Durst

2020 Allgemeine Projekt-Beschreibung NETZWERK QUER-SCHNITT

Aktualisiert: 20. Nov. 2020



Netzwerk Quer-schnitt Linz


Beratungs- und Therapiezentrum für Menschen die von einer Querschnitt-Symptomatik betroffen sind und

deren Lebenspartner/-innen und Angehörige



©

Netzwerk Quer-schnitt DGKP Richard J. Schaefer Konsulent für SOZIALES

Aktivierungs- und Pflegtherapeut Ausbildung zum in BRD und Österreich zertifizierten Diplomierten Traumapädagogen Ausbildung zum EU weit zertifizierten Experten für barrierefreies Bauen & Wohnen                     

Barrierefreie Wohnraumberatung - gelebte barrierefreie Musterwohnung Berater im Kompetenzteam NEU beim OÖZIV CEO on wheels DGKP für Psychiatrie & Neurologie – Psychosomatik

Dipl. Burn OUT PräventionstrainerDipl. Mental- und MotivationstrainerDipl. Sexualpädagoge/SexualberaterEvang. Notfallseelsorger Inklusionsbotschafter Querschnitt Peer-Berater/ Peer CounselorPsychosozialer Krisenmanager SensibilisierungstrainerTraumazentrierte Fachberatung/-begleitung

Scharitzerstrasse 2-4

A-4020 Linz/Donau


Tel.: 0043 (0) 676 9356144 Em@il:              netzwerk.quer-schnitt@liwest.at 

Homepage  :   www.quer-schnitt.net 


Kurzbeschreibung des Projekt NETZWERK QUER-SCHNITT


Beim „Netzwerk Quer-schnitt“ handelt es sich um eine Gesundheit fördernde, aber auch präventiv arbeitende und stärkende Einrichtung die die Betroffenen nach einem erworbenen Trauma wieder in´s Leben zurückführende unterstützt!

Das „Netzwerk Quer-schnitt“ ist nicht nur eine Community von Richard Schaefer für Personen die von einer Querschnittlähmung bzw. Querschnitt-Symptomatik betroffenen sind, sondern die vor allem auch deren Partnerinnen und Partnern bzw. ihren pflegenden Angehörige Mut macht!

Neben den typischen Einzel-, Paar und Familienberatungen ist das „Netzwerk Quer-schnitt“ aber auch wie der Name es schon aussagt, eine Netzwerkplattform auf der sich Betroffene, deren Partnerinnen und Partnern bzw. ihren pflegenden Angehörige, Firmen – Organisation – Vereine welche sich spezifischen mit dem Leben bei einer Querschnittlähmung bzw. Querschnitt-Symptomatik befassen in Kontakt treten können! Mein Teil ist es die verschiedenen Bereich „an einen Tisch“ zu bringen um einen Informationstransfer, Hilfestellungen, Raum zu bieten und zumindest die Möglichkeit zu schaffen, dass sich daraus für die Betroffenen mögliche helfend wirkende Synergien entwickeln können!


Frei nach dem Motto von Antoinne de Saint de Exupery: Die Zukunft soll man nicht voraussehen wollen, sondern sie möglich machen!


Mit den verschiedenen Angeboten soll Betroffenen ein Werkzeug in die Hand gegeben werden mit den Folgen einer angeboren oder aber meist erworbenen Querschnitt-Situation besser zurecht zu kommen. Vor allem ist es wichtig nach der intensiven Zeit in einem Rehabilitations-Zentrum eine extramurale fachspezifische Anlaufstelle zu haben, in der Frau/Mann sich mit Rat und Tat die nötige Unterstützung suchen und holen kann!

Gerade durch meine vielfältige Kompetenz als selber täglich stark Betroffener, Erfahrung als pflegender Angehöriger, langjähriger diplomierter Fach-Gesundheits- und Krankenpfleger für Neurologie und Psychiatrie, Psychosomatik und meinen weiteren therapeutischen Ausbildungen bin ich eine kompetente „Drehscheibe“ für Belange und Fragen in die verschiedensten Richtungen für die unterschiedlichen Personengruppen!

Sämtliche meiner Angebote für Personen mit einer Querschnittlähmung bzw. Querschnitt-Symptomatik, deren Partnerinnen und Partnern bzw. ihren pflegenden Angehörige sind absolut kostenlos! Ich finanziere derzeit, mangels Sponsoren, Förderungen oder Zuschüssen, mein Projekt „Netzwerk Quer-schnitt“ von meiner eigenen Invaliditäts-Pension! Es kann nur bei weiteren Entfernungen höchstens zu einem reinen Fahrtkostenersatz kommen! Ausgenommen davon sind Vorträge an verschiedenen Krankenpflegeschulen und FHs, wo ich ein paar €uro Aufwandentschädigungen (insgesamt in der Höhe von 200,-300 €/Jahr ) bekomme!


Was nichts kostet ist nichts wert !? Warum mache ich trotzdem meine Arbeit kostenlos? Meine Philosophie besteht darin, dass vor allem die Vielen der Freizeit-Unfall-Patienten, wenn sie nicht wieder in den Arbeitsprozess integrierbar sind, finanziell keine großen Sprünge machen können! Es gibt so viele wichtige Therapien welche sie nur sehr begrenzt oder gar nicht von den Krankenassen bewilligt und bezahlt bekommen! Unabhängig ob bei mehr Therapien jetzt, langfristig vielleicht sogar weniger nötig wären und sogar Geld gespart werden könnte! MIR ist es daher sehr wichtig, dass die Personen lieber ihr Geld in ein paar Physiostunden mehr investieren; aber deswegen auf meine Angebote trotzdem nicht verzichten müssen! Ich kann mir zwar selber auch keine großen Sprünge leisten, da auch ich mir einige Therapien selbst bezahlen muss um zumindest meinen gesundheitlichen STATUS QUO zu erhalten. Ich kenne also auch selber die Problematik. Zumindest bin ich in kleinen Bereichen, dadurch dass ich einen Arbeitsunfall hatte etwas optimaler versorgt! Da ich seit meiner Jugend ununterbrochen (seit 39 Jahren) immer ehrenamtlich und sozial engagiert bin, sehe ich es jetzt als mein ehrenamtliches Engagement bzw. als meinen Beitrag und bringe mich mit dem „Netzwerk Quer-schnitt“ in sozialgemeinschaftlicher Kompetenz in die Gesellschaft ein!

Da es für viele Bereiche Professionalisten oder andere Facheinrichtungen gibt, habe ich mich auf folgende Schwerpunkte reduziert und spezialisiert:


KIT-Querschnitt/Akutbetreuung:


Anlehnend an das KrisenInterventionsTeam des ÖRK, habe ich seit September 2013 das KIT-Quer-schnitt in´s Leben gerufen. Hierbei unterstütze ich frischverletzte Querschnitt-Betroffene und deren PartnerInnen in Zusammenarbeit mit den Teams der Unfallabteilungen in 3 Linzer Krankenhäuser vorbereitend, auf das was die Personen mit einer Querschnittlähmung bzw. Querschnitt-Symptomatik in der Erst-Reha erwartet. Zurzeit werde ich vor allem in das UKH Linz und den MedCampuss III (vormals AKH) des Johann Kepler Universitäts-Klinikum Linz, und erkläre ihnen was sie dort erwartet; aber auch dass Dauerkatheter und Inkontinenzeinlagen/-hosen nicht unbedingt ihre Begleiter für das restliche Leben bleiben müssen! Mein Angebot besteht auch im NeuroMedCampus des Johann Kepler Universitäts-Klinikum Linz! Ich erlebe es immer wieder, dass die plötzliche Inkontinenz für Männer im mittleren Altersspektrum eine massive Traumatisierung darstellt!


Barrierefreie Adaptions- und Umbauberatung:


Ö-, ISO- und DIN-Normen sind wichtig, sind jedoch nicht immer komplett praktikabel auf bestehende Wohnsubstanzen umsetzbar! Interessierte Personen (nicht nur im Rollstuhl Sitzende) können in meine bewohnte „Musterwohnung“ kommen und sich Möglichkeiten barrierefreier Adaption anschauen, Ideen aufgreifen und auch Möglichkeiten in praktischer Anwendung ausprobieren! Ich habe ein paar Mal auf Messen wie INTEGRA, 50+ usw. reflektiert bekommen, dass die Firmen (natürlich) den Messestand so planen, dass die Produkte optimal zur Geltung kommen! ICH … ich lebe 24 Stunden mit allen Vorteilen; aber auch bestehenden Einschränkungen und Grenzen (wie z.B. einer Brandschutzmauer, in die man nicht einmal einen Nagel schlagen darf) in und mit meinem Mobilar. Bei mir kann man sich z.B. ein Bett-im-Bett-System und vieles mehr aus der gelebten funktionellen Praxis anschauen, über für und wider sich austauschen und nicht nur die schönen Bilder eines Prospekts in der Hand haltend bzw. von umsatzorientierten Verkäufern zu Tode bequatscht werden!


Pflegecoaching und BURNOUT-Prävention für Partnerinnen und Partnern bzw. ihren pflegenden Angehörige


Viele können es sich finanziell nicht leisten die Pflege in die Hände von Professionalisten abzugeben! DAS weiß ich aus meiner früheren Arbeit als Diplomierter Pfleger in der Psychosomatik nur zu gut! Meine Netzwerkpartner und ich schauen, wie wir ihnen im Alltag das tägliche Leben etwas erleichtern können! Sei es ev. durch kleine barrierefreie Adaptionen oder andere Hilfsmitteln. Oder sei es, dass eine Kinästhetik-Trainerin ein, zwei Mal kostengünstigst vorbei kommt und den Angehörigen ein kräftesparendes Handwerkszeug mitgibt!

Die BURN-OUT Prävention, aber auch das Setzen von Grenzen der zu pflegenden Person gegenüber sind auch immer wieder ein großes Thema!


Sexualberatung bei Querschnitt


Seit vielen Jahren befasse ich mich nicht nur mit der Enttabuisierung und Enthinderung des immer noch heiklen Themenbereiches „Sexualität bei Behinderung“! Mir ist dieses heikle Thema ein großes Anliegen! Darum machte ich nachträglich auch noch die Ausbildung zum Dipl. Sexualberater/-Pädagogen! Ich berate und unterstütze Einzelpersonen mit den neuen Problemen umzugehen! Paare hole ich bei diesem Thema dort ab, wo sie gerade (einzeln jeder für sich) stehen und begleite sie so lange bis sie dort angekommen sind, ihre neue eigene Sexualität zu entwickeln! Einzelpersonen stehe ich auch zusammenarbeitend und beratend mit der Sexualassistenz bei!



Aktivierungstherapeutischer Ansatz: Vergiß nicht Dein Hobby zu pflegen


Es ist ganz wichtig ganz wichtig, so lange die Gesundheit es zulässt, einem Hobby REGELMÄSSIG nach zu gehen/zu rollen! Noch in der Erst-Reha fing ich nicht nur an beim Aufbau des Österreichischen Rollstuhl-Turniertanzsport mit zu helfen; sondern war auch von 2008 – 2012 der 1. aktive DUO-Rollstuhltänzer, der für Österreich auch bei 4 Turnieren 4x auf´m „Stockerl“ stand. Als meine Schulterprothese nicht mehr mitmachen wollte, fing ich 2013 in Ober-Österreich an mit Rollstuhlbillard aufzubauen. Mangels Fortschritte startete ich 2016 als Österreichs 1. KCBS zertifizierter BBQ Wettkampfteilnehmer und Judge (Wertungsrichter) von Europa an. Mein Hobby Psychologische Dienste im Österreichischen Rotes Kreuz pflege ich - trotz unverschuldetem Unfall im Einsatz (der mir 2005 u.a.. eine Querschnittlähmung „einbrachte“) nun das 40. Jahr weiter. Die Ideologie Pfadfinder pflege ich seit 38 Jahren weiter! Seit Anfang 2018 bin ich auch als ORGA-ANGEL beim Sozialen Friseurverein BARBER ANGELBROTHERHOOD Austria aktiv dabei !



Projekterläuterung:


Problemanalyse, Ausgangspunkt des Projektes


Ich verunglückte im Oktober unverschuldet im Einsatz als Freiwilliger Helfer der Rot-Kreuz-Bezirksstelle Linz-Stadt auf dem Heimweg von einem KIT-Einsatz! Durch meine mit 35 Monaten verhältnismäßig lange ERST-REHA und inzwischen 30 OPs hatte ich genug Zeit mich mit den Angeboten, der Materie und Problemen nach der REHA, speziell für Personen mit einer erworbenen Querschnittlähmung bzw. Querschnitt-Symptomatik auseinander zu setzen! Durch meinen umfangreichen fachlichen Hintergrund gelang es mir eine Reihe von Lernfeldern (Defiziten) wahr zu nehmen. Sowohl der Verlust der eigenen Partnerschaft während der langen Reha-Zeit; als auch die Beobachtungen der Angehörigen meiner Mit-Patienten veranlassten mich schon während der eigenen Erst-Reha sich Gedanken zu machen, was und wie man es NACH der Reha in Zukunft besser machen könnte!

Vor allem was mich betroffen machte war, dass einige Mit-PatientenInnen welche scheinbar bestens vorbereitet entlassen wurden, innerhalb kürzester Zeit dekompensierten und ihre erlernten Basics um ein selbstständiges Leben führen zu können zerbrachen. Aber auch wie viele Betroffene bei längeren Aufenthalten oder danach ihren Partnerinnen (welche sich durchaus darauf eingelassen haben, den schwierigen Weg weiter MIT ihrem Mann/Frau zu gehen) gegenüber gemein, aggressiv und ablehnend wurden. Durch meine langjährige Arbeit in der Psychosomatik war mir natürlich die Tragweite so einer Rollenverschiebung durchaus verständlich; aber ich konnte und wollte es nicht einfach so tatenlos zuschauend auf sich beruhen lassen!

Gerade dadurch, dass ich selber immer nur 3 Stunden im Rollstuhl sitzen darf – dann 4 Stunden liegen muss, um wieder 3 Stunden sitzen zu dürfen, möchte ich den Betroffenen aber auch vorleben, dass nicht die Schwere der Beeinträchtigung/Behinderung allein ausschlaggebend ist, ob man ein lebenswertes Leben führt. Es ist viel wichtiger sich mit seiner eigenen inneren Landkarte auseinander zu setzen um es auch positiv zu beeinflussen, wie ich denke und handle! Manchen muss erst einmal diese Chance bewusst wahr gemacht werden, damit sie auch selber daran arbeiten können!


Konzeptidee, neue Qualität, Anspruch des Projektes

Nach dem ich 12 Monate nach meinem Unfall (vor allem auf Grund des Ausmaß meiner Einschränkungen) gekündigt und in die Invaliditäts-Pension geschickt wurde wollte ich, mit meinem großen fachlichen Hintergrundwissen und dem Schatz meiner Erfahrungen in der Krisenintervention, einfach die Situation von Personen mit einer Querschnittlähmung bzw. Querschnitt-symptomatik, deren Partnerinnen und pflegende Angehörige verbessern. Es wäre einfach schade gewesen dieses Potential brach liegen zu lassen; zumal ich mir den Großteil dieser Ausbildungen zwischen meinem 29. Lebensjahr und dem Unfall mit 44 Jahren selber finanziert habe! Für Behelfe, Inkontinenzversorgung gibt es genug andere Profis und Firmen. Da brauchte ich mich nicht auch noch beratend als zig Hundertfachster auf die Schiene werfen. MEINE Stärken liegen ja vor allem im Aufbauen, dem Netzwerken und Aufgreifen von Tabuthemen!


Aus meinem beruflichen Kontext durch die Arbeit in der Psychosomatik heraus wusste ich, dass bei pflegenden Partnern und Angehörigen eine genau, auf das Krankheits- und Problembild der zu pflegenden Person, abgestimmte Psycho-Edukation und Beratung am meisten unterstützend bringt. Mit allgemein gehaltener Unterstützung ist ihnen nicht wirklich geholfen. Da zwar viel über Unterstützung von pflegenden Angehörigen gesprochen wird, aber eigentlich nur wenig passiert erkannte ich ein mögliches Arbeitsfeld für mich! Zu viele von Ihnen fallen immer wieder noch durch bestehende Unterstützungs-Netze. Durch meine eigene Erfahrung und das Wissen aus den Bereichen des Menschen mit Behinderung, aber auch als pflegender Angehöriger kann ich mich auch sehr gut durch meine persönliche Sensibilisierung in andere Rollen hineinversetzen. Mit dieser Qualifikation; aber auch Qualität entstand der erste Anspruch an dieses Projekt.


Nach dem das Thema Sexualität bei Querschnitt von den auch schon länger betroffenen stets bei Fragen immer wieder in´s Lächerliche und Unbedeutsame runter gespielt wird, machte ich – um meinen Wissensschatz zu optimieren – extra die Ausbildung zum Dipl. Sexualberater/-pädagogen! Es gibt auch so schon genug Probleme wenn man plötzlich durch eine erworbene Querschnittlähmung eingeschränkt beziehungsweise vor lauter neue unbekannte Herausforderungen gestellt wird. Da muß jetzt nicht auch noch dieses Thema dazu führen, dass man sich zusätzlich zu einem a-sexuellen Wesen entwickelt oder gar eine bestehende Beziehung daran zerbricht! Durch mein fachliches Wissen und den Erfahrungen aus meiner eigenen Betroffenheit bin ich für andere Betroffene zu einem authentischen Beratungs-Peer geworden. Viele Berater sind in der Regel ohne eine Beeinträchtigung/Behinderung und können sich, wenn überhaupt, nur rudimentär in die Welt und Probleme von Betroffenen ansatzweise hineindenken. Aber auch für die Partner/Partnerinnen bin ich durch mein Verständnis beider Seiten zu einer wertvollen Beratungsbegleitung geworden. Im letzten Jahr werden es immer mehr PartnerInnen die sich alleine zu einer Beratung bzw. einem Coaching bei mir melden, um ihren Partner besser zu verstehen lernen, ihn besser unterstützen zu können bzw. sich leichter tun mit ihm zusammen einen Weg zu finden über diese heikle Thema überhaupt erst einmal zu sprechen!

Zusätzlich nütze ich auch meine Beobachtungen aus meiner umfangreichen REHA-Zeit – kombiniere diese mit meinem Talent Projekte aufzubauen (ich wirkte unter anderem maßgeblich bei der 1. Dezentralisierung in der Psychiatrie mit dem Krankenhaus der Psychiatrischen Klinik Wels und beim Aufbau der Krisenintervention des Roten Kreuz mit)


MEIN Anspruch an das Projekt „Netzwerk Quer-schnitt“ ist nicht nur Betroffenen sondern auch deren Partnerinnen und Partnern bzw. ihren pflegenden Angehörige zu helfen!


MEIN Anspruch ist es die Partnern bzw. ihren pflegenden Angehörige vor einem BURNOUT zu bewahren, weil sie sich in der Pflege aufarbeiten und verlernen eigene Grenzen zu ihrem eigenen seelischen Gleichgewicht einzufordern und zu setzen! Ich möchte dazu beitragen, dass möglichst wenige von ihnen sich in psychiatrische oder psychosomatische Behandlung müssen! Mit jeder einzelnen Personen der das erspart bleibt habe ich schon mein persönliches Ziel erreicht!


MEIN Anspruch an das Projekt „Netzwerk Quer-schnitt“ ist erfüllt wenn, ich jedes Jahr mehreren Paaren helfen darf wieder einen Weg zu einer neuen gemeinsamen Sexualität und somit erfüllten Lebensqualität finden! Wenn es mir jedes Jahr gelingt einigen Paaren durch meine Arbeit zu helfen, auch eine Scheidung deswegen abzuwenden; dann bin ich mit meiner Arbeit ganz zufrieden.


MEIN Anspruch an das Projekt „Netzwerk Quer-schnitt“ ist erfüllt, wenn es mir gelingt sich mit meinem Netzwerkverbindungen/-partnern erfolgreich zum Wohle und Unterstützung anderer Querschnitt-Betroffener einsetzen zu können!


Praktische Umsetzbarkeit, Erfahrungen, Auswirkungen


Die Umsetzung erfolgt seit September 2012 in einem zunehmenden Maß in der Praxis!

Aktuell begleite, berate und unterstütze ich im Monat 3-4 Personen mit einer meist erworbenen Querschnittlähmung bzw. Querschnitt-Symptomatik über einen Zeitraum von 3 - 5 Monaten. Zwischen 5 – 7 Partnerinnen und Partner bzw. pflegende Angehörige nehmen laufend meine Angebote in Form einer einmaligen oder mehrere Termine dauernde Beratung an. Monatlich nützen 3 – 4 Personen unterschiedlichster Behinderungsformen oder einfach nur ältere Menschen die Möglichkeit sich Anregungen/Ideen in meiner barrierefreien Musterwohnung zu holen und die praktische Handhabung von Hilfsmittel (z.B. absenkbare Küchenkasterln oder die verschiedenen Bett-Systeme die nicht wie ein Krankenhausbett ausschauen in der gelebten Praxis anzuschauen!


Das mögen im Vergleich zu anderen Projekten vielleicht geringe Zahlen sein; aber auf das Jahr aufgerechnet kommt auch eine schöne Anzahl von Personen, denen vor allem kostenlos geholfen wurde, zusammen! Ihnen konnte ich durch Stärkung so wie Unterstützung bei ihrem Ansinnen auf ein selbstbestimmtes Lebens sowohl in ihrer Gesundheit, ihrem Geiste und ihrer Lebensqualität helfen. Durch den Erfahrungsaustausch und meine präventive Beratungen entstehen zusätzliche tragfähige Netzwerke zwischen Betroffenen-/Angehörigengruppen. Welche „volkswirtschaftlichen“ Auswirkungen das in Summe der Gesellschaft und dem Gesundheitssystem bringt, kann ich nicht in Zahlen fassen. Aber durch mein lebensbejahendes Vor-Leben kann ich immer wieder Betroffene positiv motivieren und ihnen Mut machen ihr „neues Leben“ an- und in die eigenen Hände zu nehmen. Oft reichen zwei, drei Gespräche. Es reicht Ihnen und sie müssen sich nicht auf langfriste Begleitungen einlassen. Ein wesentlicher Bestandteil meiner Arbeit ist eine hoch kompetente, professionelle Krisenintervention; gepaart mit der Authentizität dass ich selber auch eine betroffene Person bin.

Ich muss von den Klientenzahlen auch dagegenhalten, dass ich selber gesundheitlich sehr stark eingeschränkt und daher gar nicht in der Lage bin Beratungen wie am Fließband abzuarbeiten. Aber ich bin auch überzeugt, dass gerade dass ich mir so viel Zeit für jeden nehme wie er braucht (und nicht wie es Beratungstermine beschränken) meine besondere Qualität und dass die Personen gerne zu mir kommen ausmacht!


Strukturelle und finanzielle Auswirkungen, Übertragbarkeit


Da ich keine anderen Therapeuten finde, welche so wie ich kostenlos helfen, bin ich ein Energie geladenes Ein-Mann-Unternehmen ! Trotzdem träume ich davon, dass es irgendwann so ein Kompetenz-Zentrum in jeder Landeshauptstadt geben wird! 2009 habe ich zusammen mit meiner damaligen Physiotherapeutin in Salzburg mein allererstes Kompetenz-Zentrum „Kompetenz-Zentrum Querschnitt“ gegründet! Da ich jedoch mit den Thema Psychologie wenig Erfolg hatte und beim Thema Sexualität sogar angefeindet wurde verlagerte ich meinen Lebens- und Wirkungs-Mittelpunkt 2012 zurück nach Linz! Das „Kompetenz-Zentrum Querschnitt“ war auch das 1. Österreichische Zentrum für Menschen mit Querschnitt außerhalb von Reha-Zentren!


Sicher ist es ein großer Vorteil, dass ich gerade durch meine vielfältigen Kompetenzen, meine Erfahrungen als pflegender Angehöriger, langjähriger Diplomierter Gesundheits- und Krankenpfleger; aber vor allem als selber täglich stark Betroffener eine ganz besondere Authentizität in mir habe, welche mich einfach auch für andere Betroffene und ihren Partnerinnen bzw. Familien so wertvoll macht! Vielleicht sollte man überhaupt Überlegungen anstellen, zukünftig geeignete Personen mit einer erworbenen Querschnittlähmung zu Peer-BeraterInnen auszubilden!

Am 05.9.2012 starte ich mit dem Staatsmeister 2012 für Fotografie Stefan Dokoupil, als Sponsoren den Salzburger Nachrichten und der Firma Sagafoto.at als Aktionsstart des Netzwerk einen Fotoworkshop für Personen im Rollstuhl!


Obwohl ich vom Start des NETZWERK QUER-SCHNITT Linz im September 2012 bis im März 2018 erneut selbst 59 Monate in Krankenhäusern und Rehazentren verbrachte hatte ich allein in Österreich im Zeitraum 05.09.2012 – 31.12.2019 …. 85 Personen welche KIT-Querschnitt/ Akutbetreuung in Anspruch nahmen, 167 Personen welche die Barrierefreie Adaptions- und Umbauberatung direkt (mit Wohnungsbesichtigung) und 68 Personen welche sich indirekt (per Em@il, Skype oder die Unterlagen auf USB-Stick) beraten ließen, 177 pflegende Partnerinnen und Familienangehörige nahmen das Angebot der Pflegecoaching und BURNOUT-Prävention für Partnerinnen und Partnern bzw. ihren pflegenden Angehörige! 109 Personen/Partnerinnen von Querschnitt oder einer Querschnitt-Symptomatik Betroffene suchten Rat und Unterstützung im Bereich Sexualberatung bei Querschnitt oder der Vernetzung mit Sexualassistenz! Des Weiteren kamen 8 Workshops für Männer mit Lernschwierigkeiten (mentaler Beeinträchtigung) oder mit Mehrfachbeeinträchtigungen mit dem Thema „Sexualität und meine Rolle als Mann mit Behinderung“ und 6 Schulungen von „Sexual-pädagogischen FachbegleiterInnen in Behinderteneinrichtungen dazu! Duchschnittlich kommt es zu zwischen 5 – 10 Gesprächsterminen und bei Sexualpädagogischen Begleitungen zu mehrmonatigen Begleitungen!

Außer Oberösterreich habe ich laufend auch Klienten in ganz Ober- und Niederbayern bzw. hatte ich bisher auch 7 Klienten/Angehörige aus der Deutsch sprachigen Schweiz; welche jedoch hier nicht erfasst wurden da sich für das Österreichische Sozialsystem nicht relevant sind!


Über die finanziellen Auswirkung, Er- bzw. Einsparungen für das Österreichische Sozialsystem erlaube ich mir nicht anzumaßen mit Zahlen herum zu werfen. Zumal sich Lebensmut, der Wert eines selbstbestimmten Lebens so wie die Prävention für Lebensqualität weder heute noch irgendwann in nackte kalte Zahlen festmachen lassen!


Meines Wissens nach gibt es ein Projekt in der Form, dem Ausmaß wie ich es mit dem „Netzwerk Quer-schnitt“ aufgestellt habe derzeit im Deutsch sprachigen Raum noch kein zweites Mal !

Zur Qualitätssicherung bilde ich mich auch ständig weiter (jedes Jahr mindestens eine große Ausbildung und mehrere Kleine! Derzeit mache ich die in Österreich und Deutschland zertifizierte Ausbildung zum Diplom Trauma-Pädagogen! Da ich offiziell Invaliditäts-Pensionist bin, bekomme ich auch keinerlei Förderungen oder Zuschüsse für die Ausbildungen! Nachdem ich zusätzlich inzwischen seit 2012 selbst auf 24 Stunden-Betreuung angewiesen bin, bin ich mit den zusätzlichen Übernachtungskosten meiner Assistenzpersonen nun endgültig an mein absolutes Limit gestoßen. Da ich ja nur 4 – 4 ½ Std. ohne Pause im Rollstuhl sitzen und dies erst nach einer 4 -5 stündigen Liege-/Entlastungsphase noch einmal wiederholen darf sind bei Aktivitäten in Wien, Salzburg, Innsbruck und München nicht nur für mich sondern auch für meine Assistenzpersonen ein Hotelzimmer pro Aktivität & Tag notwendig! Ich habe 2018 noch die Ausbildungen für den Zertifizierten Traumapädagogen und zum Zertifizierten Gutachter für Barrierefreiheit abgeschlossen; doch dann ist auch mit den laufenden Ausbildungen leida vorallem a aus Geldmangel Schluß!


2019 – 12-31

DGKP Schaefer Richard J.



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